Ich gehe entlang Oxford Street in London, schaue die Schaufenster an und suche mir was Schoenes aus.
Obwohl bis Weihnachten fast einen Monat ist, sind die Strassen mit Lichtern und Christbaeumen dekoriert, man spuert die ganze Xmas Atmosphaere, und ich denke daran was ich dabei mag und was ich nicht mag. Ich mag dieses kaltes bittere Wetter nicht, aber ich mag den Geruech von Gluehwein, den es vor allem auf Weihnachtsmaerkten in Osterreich gibt, und ich mag den jaehrlichen riesigen Christbaum bei Walters Familie mit den Berg von Geschenken darunter, die innerhalb ein paar Minuten alle ausgepackt werden.
Ich mag die Lichter in dunklen eiskalten Naechten.
Aber alle diese Freude spuere ich nie so tief in meinem Herz, wie wenn ich an Noruz (das persische neue Jahr) denke, das mit dem Beginn des Fruehlings zusammenfaellt. Wie alles vorher sauber gemacht ist und wie alle (besonders Kinder) von Kopf bis Fuss am ersten Tag von Noruz neue Kleider anziehen, und wenn man raus kommt alle Fenster und Menschen glaenzen.
Und obwohl ich jedes Jahr die Haftsin (sieben Sachen) des Nuroz symbolisiert auf dem Tisch setze: Sieben Sachen, die auf Persisch mit s beginnt und symbolische Bedeutung haben: Sib (Apfel); Sabse (selbst gemachte Sprossen), Seke (Muenze), Sonbol (eine aromatische Blume); senjed (ein Obst), Somagh (Gewuerze); Sir (Knoblauch) plus Spiegel, zwei Goldfische und einen Koran.
Aber zwischen Christbaum und Haftsin da ist viel mehr, das ich vermisse,
Ich vermisse das kleine Maedchen, das nicht warten konnte, ihr neues rotes Samtkleid und ihre neuen roten Lackschuhe anzuziehen.
Ich vermisse dieses Maedchen, das mit ihre juengeren Schwester das ganze Haus nach versteckten Geschenken und Kuchen durchsuchte.
Und ich ich vermisse das juenge Maedchen, das erst 19 geworden ist und zum ersten Mal die Schmetterlinge der Liebe im Bauch fuehlt, im Garten auf der Schaukel sitzt und eine sanfte Brise spuert, die Blueten von einem Apfel Baum auf ihren Rock bringt und sie feiert mit der Brise und den Blueten sein Laecheln zu ihr.
Ich bin jetzt am Ende der Regent Street und ein gruener weicher Pullover im Schaufenster von Mango bringt mich ins Geschaeft.